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2024

2024

Große Schaumweine der Welt

– Highlight zum Jahresbeginn in Franken

Das Vinissima-Programm der Regionalgruppe Franken begann in diesem Jahr mit einem absoluten Highlight. Sommelier (IHK) Sebastian Schütz entführte uns in seinem Weinfachgeschäft ‚Rot Weiß Rosé‘ in Würzburg (www.rotweissrose.com) in die Welt der großen Schaumweine. Auf Vertreter aus Deutschland und der Champagne wurde dabei ganz bewusst verzichtet. 

Los ging es mit einer alkoholfreien Variante „Von Wiesen“ und einer kurzen Diskussion über den Trend alkoholfreier und alkoholreduzierter Weine und Schaumweine, sowie deren Probleme und Chancen. Beim ersten Getränk des Abends handelte es sich um eine Infusion mit Brombeerblatt, Apfel und Rauchsalzzitrone, was den Schäumer zu einem interessanten Essensbegleiter macht.

Der Hintergrund für die Auswahl der verkosteten Schaumweine war die Betrachtung verschiedener Anbaugebiete und deren Stilistiken im Bereich Schaumwein.

Verkostet wurden:

1.         2017 Cantina delle Volta, Italien, Lambrusco di Sorbara Rosé brut; Lambrusco

Der Schaumwein regte zur Diskussion über den Rosé Schaumweintrend an. Der Zuwachs der vergangenen Jahrzehnte lässt laut Sebastian Schütz nach. Die Qualität und die Stilistik haben sich über die Jahre deutlich verändert. Früher vermittelten die Farbe und Frucht des Rosés Lebensgefühl und Leichtigkeit, heute ist der Anspruch und die Komplexität bei den großen Rosé Schaumweinen deutlich ausgeprägter. Ausgenommen ist auch bei diesem Thema die Champagne, da hier schon immer die Rosé Schaumweine teurer bzw. als hochwertiger gehandelt wurden.

2.         Nyetimber, England, Rosé brut; Chardonnay, Pinot noir, Meunier

Der Rosé aus England regte zur Diskussion über den Klimawandel an. Es wurden die Vorteile des Klimas auf der britischen Insel genannt, wo der Ozean als Klimaanlage dient und große Schwankungen verhindert. Auch in Bezug auf Spätfröste hat England somit einen erheblichen Vorteil gegenüber der Champagne und kann wie diese ebenfalls mit Kreideböden aufwarten.

3.         Tement, Österreich, Große Reserve BdB brut nature; Chardonnay, Weißburgunder

Es folgte eine kurze Diskussion über die Lagerfähigkeit von Schaumweinen. Hierfür gibt es laut Sebastian Schütz keine allgemeingültige Faustregel.  Daran schloss sich eine Unterhaltung über die Qualität und Ausprägung der Perlage an, die, so Schütz - je nach gefragtem Winzer - von unterschiedlichen Faktoren abhängt: die Dauer des Hefelagers, die Temperatur bei der Gärung und anschließenden Lagerung sowie die Gerbstoffe.

Weiter ging es mit:

4.         Hansruedi Adank, Schweiz, Blanc de Noir brut nature; Pinot Noir

5.         Kumeu River, Neuseeland, Cremant; Chardonnay, Pinot Noir

6.         2017 Roederer Estate, USA, L'Ermitage brut; Chardonnay, Pinot Noir

7.         Niepoort, Portugal, Agua Viva brut; Baga

8.         2011 Raventos, Spanien, Raventos i Blanc: Mas del Serral; Xarello, Bastarda negre

 

Durch das große Interesse unserer Gruppe inspiriert, gab es außerplanmäßig noch jeweils einen Schaumwein aus Südtirol (Phineas, Arunda) und dem Jura (Crémant, Domaine Berthet-Bondet). Begleitet wurde die Verkostung von einer feinen Käseauswahl vom Tölzer Kasladen, Schinken frisch von der Berkel, Gemüse-Terrine und bestem Brot von der Würzburger Bäckerei Düll.

Wir danken Sebastian Schütz ganz herzlich für die grandiose Verkostung und die vielen wertvollen Informationen. Es war ein sehr genussvoller, aber auch sehr lehrreicher Abend. Wir kommen wieder!

 

Text: Carmen Forner, Gabriele Brendel

Fotos: Heike Philipp

 

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