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Seminar Betriebsnachfolge

Seminar Betriebsnachfolge

Zum eintägigen Seminar versammelten sich am 14. Januar 2015 rund 34 Vinissima und Interessentinnen im Erbacher Hof in Mainz.

Hintergrund des Angebotes eines solchen Seminars war die letzte Vinissima-Umfrage. Diese ergab, dass die Themen rund um die Betriebsübergabe besonders interessant und aktuell seien. Die hohe Nachfrage und Teilnehmerzahl hat dies dann auch bestätigt.

Das Tagesseminar von 10-17 Uhr gliederte sich in 3 Teile.
Den Anfang machten Vinissima Ruth Goldbach von der Anwalts- und Steuerkanzlei Goldbach in Bad Dürkheim und Notar Dr. Henning Münch aus Oppenheim zum Thema 'Schlüsselübergabe  - die Nachfolge im Weingut aus juristischer Sicht'. Schwerpunkt ihrer Ausführungen war die Nachfolge von Töchtern im Betrieb, Eheverträge, Möglichkeiten der gleitenden Übergabe, sowie das Erbrecht.

Den zweiten Seminarteil gestaltete Prof. Dr. Robert Göbel von der Hochschule in Geisenheim zum Thema 'Weiche und harte Faktoren einer erfolgreichen Betriebsübergabe', dargestellt an interessanten Beispielen aus der Weingutspraxis.

Der dritte Seminarteil bestand aus 2 Workshops. Bei dem einen konnten die Teilnehmerinnen tiefer eintauchen in die Familienverfassung im Rahmen der Betriebsübergabe mit Prof. Dr. Göbel. Die Familienverfassung besteht aus einem umfangreichen Fragenkatalog u.a. zu den Themen persönliche Ziele, betriebliche Aufgabenverteilung, Betriebsentwicklung, Übergabe des Eigentums, Einkommen etc.. Sie dient dazu, Regeln und Rahmenbedingungen für die Übergabe des Familienunternehmens zu definieren und festzuhalten. Weitere Funktion ist das gegenseitige Kennenlernen persönlicher Zielsetzungen und Anliegen, sowie das Vermeiden von Missverständnissen und Konflikten.

Der zweite Workshop beschäftigte sich schwerpunktmäßig und sehr gut ergänzend zu dem vorher Gehörten mit der Beziehungsebene. Christiane Strobl, Systemische Beraterin aus Geisenheim,  gab einen kurzen Überblick über die Möglichkeiten, den eigenen Betrieb zu erkennen und  Erwartungshaltungen bewusst zu machen. Welche Erwartungshaltung haben beispielsweise Familie, Freunde, Kunden und Mitarbeiter an einen selbst. Kann ich diese exakt benennen oder gibt es Lücken?
 
Insgesamt war der Tag gespickt mit vielfältigen Informationen und Impulsen, die hilfreich sind den eigenen persönlichen Weg im Weingut zu finden.

(Text: Anette Closheim)


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