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Eine Herausforderung für Gaumen und Tischkultur

Taste of Darkness

Taste of Darkness - Eine Herausforderung für Gaumen und Tischkultur

Weinprobe und Menü im Dunkeln, DialogMuseum Frankfurt:

15 Frauen trafen sich am 30. Mai 2012 im DialogMuseum in Frankfurt am Main. Organisiert wurde diese Veranstaltung von Eva Wenke und der Regionalsprecherin Rheingau Gabriele Lang.

Begrüßt wurden wir mit einem Glas Prosecco und wir durften schon in kleinen Gruppen an sieben Spieltischen unsere kommunikativen Fähigkeiten erleben, bevor es losging.

Die Spannung stieg, als wir in 3 Tischgruppen aufgeteilt wurden und jeweils dicht hinter einander, mit einer Hand auf der Schulter der vorangehenden Person, in den stockdunklen Raum geleitet wurden. Wir wurden einzeln an unseren Stuhl geführt, vorsichtig tastend nahm jede von uns Platz. Die junge Frau, die uns betreute, stellte sich als Serpil vor, hatte eine sehr nette Stimme und erklärte uns, dass sie seebehindert sei. Danach erläuterte sie die Anordnung der Tischutensilien, während wir danach tasteten. Eine Schieferplatte mit einem quadratischen Teller – darauf der Gruß aus der Küche: Wraps  mit Frischkäse, Spargel auf Zwiebelkonfitüre und Frischkäserolle mit Kräutern.
Was dann folgte war ein spannender, lustiger und kurzweiliger Abend. Besonders interessant war es, wenn alle beim Essen überlegten, was sie denn gerade aßen. Nach jedem Gang bekamen wir hierzu auch die Lösungen und es gab viele „aaaahs“ und „aaaahaaaas“ zu hören.

Dann gab es den ersten Gang. Ein Löffel ließ uns eine Suppe erwarten  - doch es folgte ein Salat mit Bulgur – geschmorten Frühlingszwiebeln, Cranberries  und Rhabarber-Chutney. Sehr köstlich! Dazu gab es den passenden Wein:  2011 Blanc de Noir vom Weingut Buscher/Rheinhessen.

Im Raum war es sehr laut. Scheinbar spricht man automatisch lauter, wenn man seine Tischnachbarn nicht sieht und die Entfernung nur schätzen kann.  Das Servicepersonal verständigte sich beim Laufen durch Schnipsen mit den Fingern und durch Wortmitteilung, wenn sie an unserem Tisch standen und uns das Essen brachten.
Der Hauptgang folgte: Tafelspitz  mit Kräuterschaum ,  Kartoffeln und Bohnenragout, dazu einen 2010 Spätburgunder vom Weingut Mosbacher/Pfalz.

Unsere Weine zum Essen hatten wir uns übrigens selbst mitgebracht und allein das Eingießen in die Weingläser war gar nicht so einfach. Beim Verkosten der Weine gab es auch das eine und andere Rätselraten, gerade bei den Weißweinen. Den Rotwein konnten wir aufgrund der Trinktemperatur recht einfach entlarven.

Dann kündigte sich wispernd der Nachtisch an  und  das Schälchen knisterte  geheimnisvoll.  Die 2009er Riesling Auslese Hattenheimer Hassel vom Weingut Hans Lang/Rheingau passte sehr gut zu den Erdbeeren auf Ricottacreme mit flüssiger Schokolade und Knusperzucker.

Der Abend war eine wirkliche Herausforderung für  Gaumen und Tischkultur, besonders aber für die Sinne. Bis heute wissen wir nicht, wie groß der Raum war und wie er wirklich aussah. Dieses Rätsel bekamen wir nicht gelöst, auch wenn einige von uns versuchten, auf eigene Faust und nur mit der Erinnerung vom Anfang den Ausgang zu finden und die Umgebung zu ertasten!
Ein herzliches Dankeschön geht an Eva Wenke und Gabriele Lang für die Organisation!

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