Knapp 20 Vinissima nicht nur aus Rheinhessen fanden sich zusammen, um südafrikanische Weine zu probieren. Ulrike Wechsler-Engel hatte dazu ein unglaubliches Menu gekocht:
Vorspeise: Kürbissspalten aus dem Ofen mit Biltong, kapmalaische Tomatensuppe, Gelberbsen Krapfen; Hauptgericht: Perlhuhn Maafe, Wildbredie mit Aprikosen und Beries, Beilage Boere Pap; Nachtisch: gebackene Naartlies und Sago Pudding.
Nicole Tomberg berichtete enthusiastisch über ihre Reise. Ein wichtiges historisches Ereignis war die Eröffnung der Stellenbosch Wine Route 1971 nach dem Vorbild der Deutschen Weinstraße. Dies hat die südafrikanische Weinwirtschaft verändert und den Weintourismus von heute möglich gemacht, und die Namen der drei Pioniere von Spier, Delheim und Simonsig (Niel Joubert, Spatz Sperling, Frans Malan) sind heute noch in aller Munde in dieser kleinen, stark vernetzten Weinwelt.
9 Weine (Pinotage, Pinot Noir, Shiraz, Chenin Blanc und Chardonnay) und ein Cap Classique Rosé wurden verkostet, ausnahmslos harmonische Weine mit Lagerpotential. Jeder Wein braucht die südafrikanische Qualitätsnummer, mit der der Konsument den Wein teilweise bis in den „block“, also bis in die Parzelle zurückverfolgen kann (www.sawis.co.za).
Besonders erwähnt wurde das Weingut Quoin Rock für seine unfassbare, moderne Architektur. Außerdem wurde Creation Wines hervorgehoben, die immer wieder, wie auch 2024, den Preis für das beste Wine & Food Pairing in Südafrika erhalten. Die Region Tulbagh ist noch nicht so bekannt wie Stellenbosch oder Franschhoek, kann aber mit fantastischen Weingütern und schöner Landschaft aufwarten. Besonders erwähnt seien hier Manley (das zwei ehemalige Boschingenieure vor 4 Jahren gekauft und renoviert haben), Rijks direkt daneben und Saronsberg, die eine tolle private Kunstsammlung der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Alle Gäste mit oder ohne Reiseerfahrung in Südafrika waren sich einig, dass dieses Land eine Reise wert ist.
Text: Nicole Tomberg
Bilder: Manuela Groebe & Nicole Tomberg