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2022

Aktuell

Deutscher Crémant – Erfolgreicher Charmeur!

Eine Chance für deutsche Weingüter im Schaumweinmarkt?

„Crémant d’Allemagne: Erfolgreicher Charmeur – Eine Chance?“: Ein weiteres Mal hat die Vinissima und Schaumweinexpertin Nicole Wolbers zur digitalen Masterclass eingeladen. Um „deutschen Crémant“ sollte es also gehen.

Was für manche widersprüchlich klingen mag, klärte Nicole mit einem kleinen Exkurs in die Geschichte des Crémants auf: 1994 entschied ein Gericht, dass „Crémant“ keine Herkunftsbezeichnung ist und deshalb nicht nur in Frankreich, sondern in der gesamten EU Schaumwein so genannt werden darf. Allerdings nur, wenn er bestimmten Qualitätsregeln entspricht.

Dazu zählen unter anderem: Handlese, Ganztraubenpressung, die traditionelle Methode (also zweite Flaschengärung) und mindestens neun Monate auf der Hefe (an der Mosel sogar 12 Monate). Auch die maximale Menge von Schwefeldioxid und Zucker sind festgelegt.

Deutscher Crémant ist allerdings noch ein Nischenprodukt – der Anteil am deutschen Schaummarkt macht gerade einmal 0,5 Prozent aus (im Vergleich: Winzersekt liegt bei 3,5 Prozent).

Wie sehr es sich lohnt, sich trotzdem danach umzuschauen, zeigten die drei großartigen Crémants, die Nicole für die Verkostung ausgesucht und die als Paket an die Teilnehmerinnen der Masterclass verschickt worden waren. Vom Weingut Harteneck gab es einen Crémant Brut Nature (Rebsorten Grauburgunder, Weißburgunder und Auxerrois), von Bibo Runge einen Crémant Brut Nature (Rebsorte: Pino Noir) und vom Paulinshof einen Crémant Riesling Brut.

Ein großes Dankeschön an Nicole, dass du diese tollen Beispiele von deutschem Crémant ausgesucht hast. Und natürlich auch für deinen fachkundigen, spannenden Vortrag.

Text & Bilder: Vinissima

 

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