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30+1 Jahre Vinissima: Fachlicher Austausch, Weiterbildung, Unterstützung und Freundschaft

Was für ein Jubiläumsfest! Endlich konnte Vinissima Frauen & Wein e.V. das 30-jährige Jubiläum des Netzwerks zelebrieren. Und wie: Es gab viel fachlichen Input, Austausch untereinander, spannende Verkostungsweine – und natürlich jede Menge Gelegenheit zum Netzwerken, für gute Gespräche und fürs gemeinsame Feiern.

Fünf der sieben Vinissima-Gründerinnen auf dem Jubiläumsfest (v.l.): Andrea Engler-Waibel, Barbara Wanner, Beate Wiedemann, Beate Schindler und Beate Klingenmeier

RG Baden | Um gemeinsam unser 30-jähriges Jubiläum zu feiern, kamen gut 70 Vinissima aus ganz Deutschland am 25. Juni nach Oberrotweil zum Weingut Freiherr von Gleichenstein. Infolge der Corona-Pandemie konnten wir sogar schon auf 30+1 Jahre Vinissima anstoßen.

Besonders schön: Auch fünf der sieben Frauen, die Vinissima im Juli 1991 in Oberrotweil am Küchentisch des Weinguts Bercher-Schmidt gegründet haben, waren unter den Gästen. Im Podiumsgespräch blickte sie mit den Gründerinnen auf die Anfänge von Vinissima zurück. „Ich wäre als Winzerin gerne in eine Weinbruderschaft eingetreten. Als Frau durfte ich aber nicht“, berichtete Beate Wiedemann. So beschloss sie, ein Netzwerk für Frauen zu gründen. In Beate Klingenmeier, Andrea Engler-Waibel, Beate Schindler, Barbara Wanner, Alixe Winter und Michaela Funk fand sie dafür Mitstreiterinnen.

Schon damals legten die Gründerinnen die Werte fest, die auch heute noch für Vinissima gelten: „Es ging uns um fachlichen Austausch, Weiterbildungen, Unterstützung – und um Freundschaft“, sagte Barbara Wanner.

Diese Werte fanden sich auch im Rahmenprogramm des Jubiläumsfestes wieder: Zum Auftakt trafen sich die Mitglieder am 24. Juni in der „Alten Wache – Haus der badischen Weine“ in Freiburg. Geschäftsführerin Alixe Winter begrüßte die Frauen mit einem Apéro und erzählte von der Geschichte des Hauses. Anschließend erkundeten die Frauen gemeinsam die Stadt im Breisgau.

Nachhaltig: Schafe im Weinberg & Piwis im Glas

Der nächste Morgen stand im Zeichen der Nachhaltigkeit. Im Freiburger „Haus der Bauern“ moderierte Vinissima Petra Peres, Mitinitiatorin der „Zukunftsweine“ eine Gesprächsrunde zum Thema „Piwis“. Winzer Martin Schmidt (Weingüter Kiefer & Schmidt, Baden), Sensorik- und Piwiexperte Martin Darting und Vinissima Linda Kurz (Winzerin und Betreiberin der Bar „Kurz und Kork“ in Freiburg) diskutierten Anbau- und Marktchancen der „pilzwiderstandsfähigen Rebsorten“.

Im nahgelegenen Weinbauinstitut Freiburg (WBI) gab es nachhaltige Weine zu verkosten: Einen „Schafswein“ etwa, der aus Trauben eines Weinbergs gekeltert wurde, in dem Schafe Boden und Biodiversität positiv beeinflussen. Außerdem einen Sekt aus Piwi-Rebsorten. In der Rebenzüchtung des WBI lernten die Vinissima, wie aufwendig es ist, neue Rebsorten zu züchten und warum wegen des Klimawandels neue Piwi-Sorten notwendig geworden sind.

Den Sonntag nutzten die Weinfachfreuen, um sich den Breisgau ein Stück weit zu erwandern und anschließend sechs badische Weine auf dem Weingut Moosmann zu verkosten. Danach hieß es für viele Vinissima Abschiednehmen.

Hoffest, Lavendelduft und Roséweine

Allerdings hatte Beate Schindler auf Wunsch für die Münchner Vinissima noch weitere Programmpunkte organisiert: Besonders schön, dass auch Vinissima aus den anderen Regionalgruppen dazu kamen.

Am Sonntagabend trafen sich die Vinissima auf dem Hoffest von Beate Wiedemann. Neben feinen Speisen von Stefan Köpfer vom Restaurant „Köpfers Steinbock“ gab es dort die Gelegenheit, das Künstlerinnen-Atelier von Beate zu besuchen.

Bei Beate Klingenmeiers „Kaiserstuhl Lavendel“ in Bischoffingen ging es am Montagmorgen aufs herrlich blühende Feld und in den liebevoll gestalteten Shop, wo sich natürlich alles um den Lavendel(duft) drehte. Am Mittag gab es eine hochkarätige Verkostung bei Uli Lenhardt auf dem Weingut Armin Göring mit badischen Roséweinen unterschiedlichster Art. Auf der Mondhalde gab es dann neben einem grandiosen Ausblick über die Weinberge des Kaiserstuhls viel fachlichen Austausch bei Kaffee und Kuchen.

Danach machten sich auch die letzten Vinissima auf den Heimweg.

Ein ganz großes Dankeschön an all die Organisatorinnen und helfenden Hände aus Baden und den übrigen Regionen, die uns endlich wieder eine so wunderbar intensive, lehrreiche, aromenstarke gemeinsame Zeit verschafft haben. Ein ganz besonderer Dank gilt unserer 2. Vorsitzenden Corinna Sauerburger, die das Jubiläumsfest nun schon zwei Jahre mit viel Einsatz geplant hat. Und natürlich gilt unser Dank auch ganz besonders unseren Gründerinnen, die vor 30+1 Jahren unser Netzwerk gegründet haben, das bis heute Frauen aus der Weinbranche verbindet und stärkt.

Text & Bilder: Vinissima

 

 

 

 

Sind Piwis die Zukunft im Weinbau? Gesprächsrunde mit Petra Peres
Bis spät in die Nacht feierten Vinissima auf dem Weingut Freiherr von Gleichenstein in Oberrotweil
 

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