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2022

Aktuell

Jungwinzer:innen-Kongresses im Rahmen des DWV-Kongresses

Betriebe von Winzerinnen – alles hype oder wirklich besser?

Um die Frage ging es bei der Vinissima Session des Jungwinzer:innen-Kongresses im Rahmen des DWV-Kongresses.

Doch was ist eigentlich der Status quo in deutschen landwirtschaftlichen Betrieben? Linda Bitsch von der Hochschule Geisenheim gab einen Einblick in die aktuelle Forschung: Tatsächlich sind die Eigentumsverhältnisse nach wie vor patriarchal geprägt: Tradition ist die männliche Nachfolge.

Frauen leiten Betriebe dann, wenn sie selbst eine Existenz gründen, wenn sie außerhalb der Familie einen Hof/ein Weingut übernehmen oder durch Einheirat. Die direkte Hofübernahme ist meist nur möglich, wenn der Bruder verhindert ist (durch Krankheit) oder wenn er kein Interesse am landwirtschaftlichen Betrieb hat.

Dabei kann aber Potential verloren gehen: Denn Frauen sind oft Impulsgeberinnen für neue Bewirtschaftungsweisen, Betriebszweige oder Vermarktungskonzepte.

In der anschließenden Dikussion mit den Vinissima Katja Apelt und Julia Weckbecker kam aber auch heraus: Die heutige Generation hat weniger Unsicherheiten, ob ihrer Rolle als Frau in einem „Männerberuf“, als es Julia beispielsweise noch erlebt hat. Auch die Presse sieht Frauen nicht mehr so stark als Ausnahmeerscheinung, sondern schaut auf ihre Qualifikation. Doch Vorbilder braucht es weiterhin, sagt Julia Weckbecker – und sieht hier eine wichtige Funktion von Vinissima – gerade in Regionen, in denen Betriebsleiterinnen seltener anzutreffen sind.

Text und Bilder: Vinissima

 

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